LS6.2 Elektrolytische Glänzen

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Elektrolytische Glänzen

Das elektrolytischen Glänzen (Elektrolyse in Wikipedia) ist ein Vorgang zur Oberflächenbearbeitung, der in der Modellgusstechnik für Partielle Prothesen verwendet wird. (Werbung für ein Glänzgerät der Firma BEGO)


Das gegossene, ausgebettete und abgestrahlte Objekt (meist eine Modellgussprothese) wird in das elektrolytischen Glänzbad gehängt. Das Gerät wird für eine bestimmte Zeit eingeschaltet. Nun fließt Strom durch den Elektrolyten, der die Spitzen des Rauhigkeitsprofils der Oberfläche des Objektes ganz langsam abträgt. Anschließend ist es glatter (hat also eine geringere Rauigkeit) und glänzt! Das ist bei so einem komplexen Objekt viel einfacher und gleichmäßiger, als das Ausarbeiten mit Fräsen oder Schleifwerkzeugen.


Elektrolytisches Glänzen bei der Schmuckherstellung:


Bevor du verstehen kannst, was da im Glänzbad läuft, musst du dir ein paar Kompetenzen zum Thema "Chemie", speziell der "Protolyse", aneignen. Diese Protolyse macht der Hersteller des Elektrolyten, bevor ihr den Kanister mit dem Zeugs kauft. Der Elektrolyt verbraucht sich nämlich und muss regelmäßig ausgetauscht werden, dazu aber später mehr.


Arbeitsauftrag 1:

Folge dem Link Elektrolyt und erstelle dir aus den dortigen Informationen eine Ablaufschema zur Entstehung von Elektrolyten. Bitte evtl. deinen Lehrer um ein vorgefertigtes Arbeitsblatt zum Ausfüllen


Prinzipiell passiert in einem Glänzbad folgendes:

Elektrolytisches Glänzen - Aufbau und Ablauf - zum animieren bitte anklicken
Elektrolytisches Glänzen - Abtrag der Metallionen von ganz nah - zum animieren bitte anklicken

Durch eine von außen angelegte elektrische Spannung (Gleichstrom) wird an einer mit dem Pluspol verbundenen Elektrode (unser Werkstück, die Modellgussprothese, in Abbildung rechts) ein Elektronenmangel ("Elektronensog") und einer mit dem Minuspol verbundenen Elektrode (Kupferplatten im Glänzbad, in Abbildung links) ein Elektronenüberschuss ("Elektronendruck") erzeugt. Die elektrochemische Oxidation erfolgt an der Anode und besteht in einem Elektronenentzug durch die Stromquelle: Die Anode ist bei der Elektrolyse die positiv geladene Elektrode (Pluspol), die Kathode die negativ geladene Elektrode (Minuspol).

Damit der Vorgang dauerhaft abläuft, muss ständig Energie zugeführt werden. Dies geschieht in Form von elektrischem Gleichstrom, der der Anode ständig Elektronen entzieht (absaugt) und sie zur Kathode "pumpt".

Damit der Stromkreis geschlossen bleibt, muss im Elektrolyten ebenfalls Strom fließen. Hier wird der Ladungstransport durch Ionen erledigt: Die negativ geladenen Anionen sind in unserem Beispiel der Säurerest im Elektrolyten, sie wandern bevorzugt zur positiv geladenen Anode. Die positiv geladenen Kationen, hier Oxonium-Ionen, wandern zur negativ geladenen Kathode.

An der Kathode erhält das Oxonium-Ion sein fehlendes Elektron zurück und steigen als Wasserstoffgas auf. Der Rest bleibt als Wasser zurück. An der Anode verbindet sich ein Säurerest mit einem Metallion aus der Oberfläche des dort befestigten Werkstücks. Sie bilden zusammen ein Salz, dass sich als Schlamm am Boden des Beckens sammelt. Durch das Entfernen der Metallionen aus dem Werkstück, bevorzugt von erhabenen Stellen der Oberfläche, wird dieses glatter und glänzt!

Die Ionen des Elektrolyten werden also verbraucht. Das erklärt die nachlassende Wirkung des Glänzbades und die Notwendigkeit des Austauchens des Glänzbades von Zeit zu Zeit.


Lernvideo mit Animationen und Erklärungen:

Einzelne Bilder der Animationen



Situation 2: Kay kennt sich mittlerweile ein wenig mit Elektrolyten aus. Aber er hat noch keine Ahnung wie der Aufbau und der Ablauf beim Glänzbades funktioniert.



Level 1/2

  • 1. Einzelarbeit: Schaue dir die obigen Information (Text, Animationen, Bilder) nochmal an und mache dir Notizen.

  • ICON LS Moodle.png
    2. Partnerarbeit: Bearbeitet in Partnerarbeit die Übung „Aufbau Glänzen“ und die Übung „Ablauf Glänzen“ im Lernmanagementsystem Moodle.

  • 3. Partnerarbeit: Skizziert und schreibt die Lösungen der Aufgabe 2 auf.
  • 4. Partnerarbeit: Bereitet euch auf eine Präsentation eurer Lösung vor.

Level 3/4

  • 1. Einzelarbeit: Schaue dir die obigen Information (Text, Animationen, Bilder) nochmal an und mache dir Notizen.

  • ICON LS Moodle.png
    2. Partnerarbeit: Bearbeitet in Partnerarbeit die Übung „Aufbau Glänzen“ und „Ablauf Glänzen“ im Lernmanagementsystem Moodle.

  • 3. Partnerarbeit: Erklärt schriftlich mithilfe der Aufgabe 2 und deines eigenen Wissens den Aufbau und den Ablauf des Glänzbades. Nutzt dazu Fachwörter und Skizzen zum Aufbau und Ablauf.
  • 4. Partnerarbeit: Bereitet euch auf eine Präsentation vor.