LS5.1 Allgemeine Zahnmerkmale: Unterschied zwischen den Versionen
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Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass beim Zahn 31/41 kein Winkelmerkmal vorliegt. | Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass beim Zahn 31/41 kein Winkelmerkmal vorliegt. | ||
Aktuelle Version vom 19. August 2024, 19:26 Uhr
Gemeinsame Zahnmerkmale
Verschiedenen Zähnen oder Zahngruppen sind bestimmte Merkmale gemeinsam. Mit ihrer Hilfe kann bestimmt werden, zu welchem Kiefer, zu welcher Kieferhälfte und zu welcher Zahngruppe ein bestimmter Zahn gehört.
Arbeitsauftrag
Lasst euch von eurer Lehrkraft die entsprechenden Merkmale erklären. Notiert in euer Buddybook die jeweiligen Zahnmerkmale stichpunktartig und markiert diese in der Abbildung.
Weitergehende Informationen findet Ihr bei Bedarf in den jeweiligen Links zur Wikipedia und in den Schulbüchern (Lehrbuch der Zahntechnik, Anatomie).
Die gesprochenen Text aus dem Video findest Du hier zum mitlesen.
Winkelmerkmal
Das Winkelmerkmal ist ein gemeinsames Merkmal aller Zähne. Besonders deutlich ist es an den oberen Schneidezähnen zu sehen. Ihr erkennt es bei Betrachtung der vestibulären Kronenflächen. Der Winkel, den die Schneidekanten bzw. die Höckergrate mit den approximalen Leisten der Kronen bilden, ist mesial spitzer als distal. Einzige Ausnahme ist der obere erste Prämolar. Bei diesem Zahn ist es genau umgekehrt.
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass beim Zahn 31/41 kein Winkelmerkmal vorliegt.
Horizontales Krümmungsmerkmal (Massenmerkmal)
Betrachtet ihr einen beliebigen Zahn von okklusal bzw. inzisal, so zeigt die Kontur der Vestibulärfläche eine stärkere Krümmung mesial, während die Kontur nach distal schwächer gekrümmt ist. An den oberen Schneidezähnen und Eckzähnen ist das Krümmungsmerkmal besonders gut zu erkennen, Die Approximalflächen der Zähne weisen mesial einen größeren Krümmungsradius auf als distal. Die Zähne sind mesial massiger. Dieses Zahnmerkmal wird daher als Krümmungsmerkmal oder auch Massenmerkmal bezeichnet. Es kann zur Seitenunterscheidung der Zähne benutzt werden.
Eine Ausnahme bilden auch hier die oberen ersten Prämolaren. Diese haben häufig ein umgekehrtes Krümmungsmerkmal, sodass hier die Vestibulärfläche distal massiger ist als mesial.
Vertikales Krümmungsmerkmal
Von approximal betrachtet zeigen Zähne eine bauchige Form der vestibulären und oralen Flächen. Dadurch erscheint der Zahn zum Zahnhals hin etwas überhängend zu sein. Er überdeckt von inzisale bzw. okklusal gesehen das marginale Parodontium und schützt es vor abgleitender Speise. Diese vertikale Krümmung ist bei Seitenzähnen an den Stampfhöckern zum Zahnhals hin verschoben. Bei den Scherhöckern liegt die Krümmung eher in der Zahnmitte und ist weniger ausgeprägt.
Kronenflucht
Gemeinsames Merkmal der Unterkiefer-Seitenzähne ist die Kronenflucht. Darunter wird die geringe Neigung der Kronen der Prämolaren und Molaren nach lingual im Vergleich zur Achsrichtung der Wurzel verstanden.
Durch diese Neigung wird gewährleistet, dass der tragende vestibuläre Höcker im Unterkiefer in seiner Achse genau über der Verlängerung der Wurzelachse liegt und somit eine optimale Kraftverteilung gegeben ist. Starke Zahnfehlstellung mit Missachtung der Kronenflucht können zu Kiefergelenksbeschwerden führen.
Siehe dazu auch Stampfhöcker und Scherhöcker.
Wurzelmerkmal
Das Wurzelmerkmal ist das konstanteste aller gemeinsamen Zahnmerkmale. Bei den Zähnen weicht im Allgemeinen die Wurzel im Vergleich zur Zahnachse geringgradig nach distal ab.