Radikalische Polymerisation: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Wikidental.de
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 11: Zeile 11:
'''Du kennst das aus dem Labor von deiner täglichen Arbeit:'''
'''Du kennst das aus dem Labor von deiner täglichen Arbeit:'''


Du vermischt [http://de.wikipedia.org/wiki/Monomer Monomer] (Kunstoffflüssigkeit) mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Polymer Polymer] (Kunststoffpulver), formst einen Abformlöffel mit Griff, wartest ein wenig ... und der Abformlöffel schrumpft etwas und wird von allein hart!
Du formst den Abformlöffel aus einer fertigen Platte, stellst sie ins UV-Lichthärtegerät, wartest ein wenig ... und außer der komischen Schmierschicht auf der Oberfläche und ein wenig Schrumpfung: Fertig!


Oder: Du formst den Abformlöffel aus einer fertigen Platte, stellst sie ins UV-Lichthärtegerät, wartest ein wenig ... und außer der komischen Schmierschicht auf der Oberfläche und ein wenig Schrumpfung: Fertig!
Oder: Du schickst die Datei mit dem konstruierten Löffel an den 3D-Drucker. Der Löffel entsteht Schicht für Schicht aus dem flüssigen Harz. Anschließend muss du den Löffel mit Isopropylalkohol reinigen und noch im Lichthärtegerät nachpolymerisieren.  
 
Oder:


Oder: Du vermischt [http://de.wikipedia.org/wiki/Monomer Monomer] (Kunstoffflüssigkeit) mit [http://de.wikipedia.org/wiki/Polymer Polymer] (Kunststoffpulver), formst einen Abformlöffel mit Griff, wartest ein wenig ... und der Abformlöffel schrumpft etwas und wird von allein hart!




Zeile 24: Zeile 23:
[[Bild:Methylmethacrylat.png|right|thumb|Methylmethacrylat- bzw.MMA-Molekül]]
[[Bild:Methylmethacrylat.png|right|thumb|Methylmethacrylat- bzw.MMA-Molekül]]


Das "Zeug", aus dem der meist rosa Kunststoff zum Anrühren (Autopolymerisat) und die Kunststoffplatten zum Lichthärten (UV-Licht-Polymerisat) bestehen, heißt [http://de.wikipedia.org/wiki/Methacryls%C3%A4uremethylester Methacrylsäuremethylester], kürzer Methylmethacrylat oder ganz kurz MMA.
Der Grundstoff, aus dem der Kunststoff zum Anrühren (Autopolymerisat), die Kunststoffplatten zum Lichthärten (Photopolymerisat) und das Harz zum 3D-Drucken bestehen, heißt [http://de.wikipedia.org/wiki/Methacryls%C3%A4uremethylester Methacrylsäuremethylester], kürzer Methylmethacrylat oder ganz kurz MMA.


Sind die einzelnen MMA-Moleküle ([https://de.wikipedia.org/wiki/Molek%C3%BCl Moleküle] ,lat. molecula, „kleine Masse“, sind zwei- oder mehratomige Teilchen. Sie werden durch chemische Bindungen zusammengehalten) nicht miteinander verbunden, ist eine große Ansammlung von innen flüssig. Verbinden sie sich zu langen Ketten, ist dieses Netzwerk aus langen Ketten fest! Man nennt es dann Polymethacrylsäuremethylester oder [http://de.wikipedia.org/wiki/Polymethacryls%C3%A4uremethylester Polymethylmethacrylat] (''poly'' heißt ''viele'')
Sind die einzelnen MMA-[[Moleküle]] nicht miteinander verbunden, ist eine große Ansammlung von ihnen flüssig. Verbinden sie sich zu langen Ketten, ist dieses Netzwerk aus langen Ketten fest! Man nennt es dann Polymethacrylsäuremethylester oder [http://de.wikipedia.org/wiki/Polymethacryls%C3%A4uremethylester Polymethylmethacrylat] (''poly'' heißt ''viele'')





Version vom 13. September 2022, 22:48 Uhr

Die radikalische Polymerisation ist die Grundlage der Herstellung von individuellen Abformlöffeln aus

  • lichthärtendem Kunststoff (Photopolymerisat),
  • Autopolymerisat (Pulver und Flüssigkeit) und
  • stereolithografischem 3D-Druck (mit Harzen).

Nur wenn du die radikalische Polymerisation wirklich verstanden hast, kannst du die Gesundheitsverfahren der Herstellungsverfahren wirklich beurteilen. Beim Lesen und Verstehen der Texte kann dir vielleicht die 5-Schritt-Lesemethode helfen.


Du kennst das aus dem Labor von deiner täglichen Arbeit:

Du formst den Abformlöffel aus einer fertigen Platte, stellst sie ins UV-Lichthärtegerät, wartest ein wenig ... und außer der komischen Schmierschicht auf der Oberfläche und ein wenig Schrumpfung: Fertig!

Oder: Du schickst die Datei mit dem konstruierten Löffel an den 3D-Drucker. Der Löffel entsteht Schicht für Schicht aus dem flüssigen Harz. Anschließend muss du den Löffel mit Isopropylalkohol reinigen und noch im Lichthärtegerät nachpolymerisieren.

Oder: Du vermischt Monomer (Kunstoffflüssigkeit) mit Polymer (Kunststoffpulver), formst einen Abformlöffel mit Griff, wartest ein wenig ... und der Abformlöffel schrumpft etwas und wird von allein hart!


Was genau passiert da?

Methylmethacrylat- bzw.MMA-Molekül

Der Grundstoff, aus dem der Kunststoff zum Anrühren (Autopolymerisat), die Kunststoffplatten zum Lichthärten (Photopolymerisat) und das Harz zum 3D-Drucken bestehen, heißt Methacrylsäuremethylester, kürzer Methylmethacrylat oder ganz kurz MMA.

Sind die einzelnen MMA-Moleküle nicht miteinander verbunden, ist eine große Ansammlung von ihnen flüssig. Verbinden sie sich zu langen Ketten, ist dieses Netzwerk aus langen Ketten fest! Man nennt es dann Polymethacrylsäuremethylester oder Polymethylmethacrylat (poly heißt viele)



Wie aber schaffen es die einzelnen Moleküle nun so lange flüssig zu bleiben bis wir sie verarbeiten wollen? Und wie schaffen sie es, ausgerechnet dann fest zu werden?


Logo methode auftrag.png

So, das reicht für's erste! Kontrolliere mit Hilfe der Methoden-Anleitung oben, ob du an diesem kurzen Text wirklich alle fünf Schritte der Lesemethode durchgeführt hast.


Logo methode auftrag.png

Entscheide dich für einen Kompetenzlevel zur selbständigen Erarbeitung der Polymerisation - natürlich mit Hilfe der erlernten 5-Schritt-Lese-Methode:


Polymerisation Level 1

Polymerisation Level 2

Polymerisation Level 3

Polymerisation Level 4





Diese Artikel sind alt und werden im Unterricht zur Zeit nicht mehr verwendet: