1998 LS 8.3 Gussverfahren

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Gießen

Beim Gießen fließt die Metallschmelze sehr schnell in die Hohlform. Die Luft in der Muffel entweicht durch die Gusskanäle, weil sie wegen der hohen Geschwindigkeit der Schmelze nicht durch die Poren der Einbettmasse entweichen kann.

Kohäsion (Legierung zu Legierung) > Adhäsion (Legierung zu Einbettmasse)

Ohne zusätzlichen Druck kann die Schmelze keine feinen Strukturen wie Kronenränder oder Klammerspitzen ausfüllen. Im geschmolzenen Zustand neigen metallische Werkstoffe dazu, sich zu Kugeln zusammenzuziehen, weil ihre Anziehungskraft zueinander stärker ist als zur Einbettmasse (siehe Bild links, Kohäsion ist die Anziehung zwischen gleichartigen Molekülen). Das Gegenteil ist Adhäsion (Adhäsion die Anziehung zwischen ungleichartigen Molekülen). Das bedeutet, die Schmelze muss durch Druck in die feinen Strukturen gepresst werden, was durch Gasdruck oder Zentrifugalkraft geschehen kann.







Statische Gussverfahren / Schwerkraftgießen

--- Abbildung statisches Gussverfahren / Animation Schwerkraftgießen Kurze Beschreibung





Fliehkraftgießen / Schleudergießen

--- Abbildung Schleuderguss---

Schleuderguss mit Induktionsschmelzverfahren

Funktionsweise

Schleudergussverfahren

--- Video Schleuderguss

Beim Schleuderguss mit Induktionsschmelzverfahren wird die Legierung in einem Tiegel mithilfe eines Induktionsofens geschmolzen. Ein Hochfrequenzstrom erzeugt ein magnetisches Feld, das die Legierung schnell und gleichmäßig erhitzt (Siehe Schmelzverfahren). Nach Erreichen des Schmelzpunktes wird der Tiegel in ein Schleudergussgerät geklemmt. Durch die schnelle Rotation der Maschine wird die geschmolzene Legierung in die vorbereitete Gussform geschleudert. Dies ermöglicht eine präzise und gleichmäßige Verteilung des Materials

Die Kraft die auf die Legierung wirkt nennt man Zentrifugalkraft. Die Zentrifugalkraft, auch Fliehkraft genannt, ist eine Scheinkraft, die in einem rotierenden Bezugssystem auftritt. Wenn sich ein Körper mit einer bestimmten Geschwindigkeit auf einer Kreisbahn bewegt, scheint auf ihn eine Kraft zu wirken, die ihn nach außen, weg vom Zentrum der Drehbewegung, drückt.

Scheinkraft: Diese Kraft ist nicht real in dem Sinne, dass sie von einer physischen Wechselwirkung herrührt, sondern sie resultiert aus der Trägheit des Körpers, der bestrebt ist, seine geradlinige Bewegung beizubehalten.

Beispiel: Wenn man einen Ball an einer Schnur befästigt und im Kreis bewegt, wird der Ball gezwungen auf der Kreisbahn zu bleiben, da er an der Schnur befestigt ist. Lässt man die Schnur los, flieght der Ball gerade weg.

Trägheit: Trägheit ist das Prinzip, dass ein Körper in Ruhe bleiben will, wenn er in Ruhe ist, und sich gleichförmig weiterbewegen will, wenn er in Bewegung ist. Das bedeutet, ein Gegenstand ändert seine Bewegung nur, wenn eine Kraft auf ihn wirkt.

Beispiel: Ein fahrendes Auto: Wenn das Auto plötzlich bremst, will dein Körper weiter nach vorne bewegen. Sie spüren, wie Sie nach vorne gezogen werden, weil Ihr Körper in Bewegung bleiben will.

Hier einige Videos zum Verständnis:

Formel und Einflussfaktoren Schleuderguss


Formel zur Berechnung der Zentrifugalkraft: Interessant ist für uns vorallem, welche Faktoren Einfluss haben.

Die Zentrifugalkraft kann durch folgende Formel berechnet werden:

[math]\displaystyle{ F_{Zf} = m \times r \times \omega^2 }[/math]

mit

[math]\displaystyle{ F_{Zf} }[/math] Zentrifugalkraft

m Masse

r Radius

[math]\displaystyle{ \omega }[/math] Winkelgeschwindigkeit

Fz = Masse x Winkelgeschwindigkeit^2 x Radius

Die Winkelgeschwindigkeit beschreibt, wie schnell sich ein Objekt um einen Punkt dreht. Die Winkelgeschwindigkeit wird oft der Einheit "Umdrehungen pro Sekunde" gemessen.


--- Abbildung Schleuderguss/ Animation Schleuderguss Beschreibung der Formel

Gesundheitsschutz
















Vakuum-Druckguss Gussverfahren

Allgemeines

Vakuum-Druckguss Gießgerät

--- Abbildung Vakuum Druckguss Kurze Beschreibung












Funktionsweise

Vakuum-Druckguss Gießgerät

Animation Vakuum Druckguss

Gesundheitsschutz